Bürgerlich-liberales 7-Punkte-Massnahmenpaket zur Stabilisierung der Zürcher Volksschulen

18. Januar 2023

Eine der gesellschafts- und bildungspolitischen Hauptsorgen der Zürcher Bevölkerung ist der heutige Zustand der Volksschule. In der Kritik steht die kantonale Bildungspolitik. Die stark steigenden Ausgaben der Volksschule gehen nicht mit einer höheren Bildungsqualität einher, wie auch die internationalen PISA-Studienergebnisse bestätigen. Das Zürcher Volksschulwesen ist verbürokratisiert, und die Lehrkräfte werden mit unzähligen administrativen Aufgaben belastet, anstatt dass sie sich auf ihre Kernaufgabe, das Unterrichten, konzentrieren können. Immer mehr hinterfragt wird auch die heutige Ausgestaltung der integrativen Schule.

In der aktuellen kantonalen Bildungspolitik werden die offenkundigen Probleme nur zögerlich angegangen. Der «Lösungs-»Ansatz von linker Seite packt die eigentlichen Probleme nicht an der Wurzel, sondern versucht, die Missstände primär mit immer mehr Steuergeld zu überdecken. Sie betreibt lediglich Bildungspersonalpolitik anstelle von Bildungspolitik. Die von den weiteren Regierungsratskandidaten präsentierten «Lösungsansätze» taugen nicht, weil sie entweder mehr vom Gleichen fordern oder aber schlicht der Politik ihrer Partei in den letzten vier Jahren widersprechen.

Aus liberaler Sicht ist es unabdingbar, die Zürcher Volksschulen wieder zu stabilisieren und den Lehrkräften und Eltern eine Perspektive zu geben. Dazu ist ein bürgerlich-liberales Massnahmepaket zu schnüren. Zusammen mit FDP-Regierungsratskandidat Peter Grünenfelder haben an der heutigen Medienkonferenz führende FDP-Bildungspolitikerinnen und -politiker darüber informiert. Das Massnahmepaket umfasst folgende sieben Punkte:

  1. Überprüfung der heutigen Ausgestaltung der integrativen Schule: Zielsetzung ist mehr Ruhe und weniger Heterogenität in den Schulzimmern.
  2. Entbürokratisierungsinitiative: Zielsetzung ist ein Abbau des administrativen Aufwandes für Lehrkräfte zur Fokussierung auf ihre pädagogische Kernaufgabe.
  3. Dezentralisierung des Zürcher Bildungswesens: Zielsetzung ist ein Abbau der Vorschriftendichte gegenüber den Gemeinden, mehr Entscheidungskompetenz der Gemeinden beim Personalressourceneinsatz des Lehrkörpers und eine grössere Autonomie für Schulleitungen.
  4. Deregulierung der kantonalen Gesetze und Verordnungen im Volksschulbereich.
    Erhöhung des Mindestpensums für Lehrkräfte von heute 35% auf neu 50%: Zielsetzung ist eine Reduktion des Aufwands für Personaladministration und des Aufwands für Koordinations- und Abstimmungsgespräche zwischen Lehrpersonen mit kleinen Teilpensen.
  5. Rückbesinnung der Pädagogischen Hochschule auf ihre Kernaufgabe und realitätsnähere Ausbildung der angehenden Lehrkräfte.
  6. Jährliche, unabhängige Messung des Bildungserfolgs, anstatt die Fachstelle Schulbeurteilung auf Formalitäten wie das Vorhandensein guttönender Papiere anzusetzen.

Die Medienmitteilung als PDF finden Sie hier.